Alpstein-Loge Nr. 21 St.Gallen

Medien

Neuer Rotkreuz-Rollstuhlbus

Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) Kanton St.Gallen konnte einen neuen Rollstuhlbus in Betrieb nehmen. Er steht im Raum St.Gallen für alle Menschen, welche auf einen Rollstuhl angewiesen sind, für Transporte zu medizinischen Terminen stets zur Verfügung. Es handelt sich um eine Ergänzung zum Rotkreuz-Fahrdienst mit Privatwagen durch Freiwillige.

Spenden Dank Spenden konnte der alte und ausgediente Rollstuhlbus durch einen neuen, speziell für Rollstuhltransporte ausgebauten VW Caddy Move ersetzt werden. Mit dem grossen Farbbild auf beiden Seiten des Fahrzeugs ist er eine auffällige Erscheinung im Strassenverkehr und vergrössert so den Bekanntheitsgrad des Bereichs «Entlastung» des SRK Kanton St.Gallen.

Namhafte Beiträge leisteten die St.Galler Odd Fellows mit ihrer Alpstein-Stiftung. Dies ist eine Gemeinschaft, welche Gemeinnützigkeit, Persönlichkeitsförderung und Freundschaft pflegt sowie humanistisches Denken fördert. Weitere Spenden stammen von der Blumenau-Léonie Hartmann-Stiftung und vom Straubenzeller Fonds der Ortsbürgergemeinde St.Gallen.

Auch der Rollstuhl-Fahrdienst wird durch den Einsatz von Freiwilligen und Zivildienstleistenden ermöglicht, welche die Fahrgäste persönlich begleiten und transportieren. Der Rotkreuz-Fahrdienst mit Privatwagen, der Sozialtarife anwendet,  führt mit 400 Freiwilligen jährlich nicht weniger als 40’000 Fahrten durch, ist also eine sehr gefragte Dienstleistung von älteren und behinderten Menschen.

Weitere Informationen zum Rollstuhlbus und dem Rotkreuz-Fahrdienst gibt es unter www.srk-sg.ch/fahrdienst.

Bildlegende: Von links: Christian Rupp, Geschäftsführer Rotes Kreuz Kanton St.Gallen, Rolf Schmitter, Straubenzeller Fonds, Rolf Hostetter, Alpstein-Stiftung (OddFellows), Claudia Inauen, Leiterin SRK-Entlastung, Stephan Weigelt , Blumenau-Léonie Hartmann-Stiftung.

http://www.srk-sg.ch.srk4.nine.ch/neuer-rotkreuz-rollstuhlbus-im-einsatz

Schwere Schicksale hinter der Flüchtlingskrise

Neue Aspekte auf die aktuelle Flüchtlingskrise zeigte die Veranstaltung der St.Galler Odd Fellows mit dem ehemaligen Flüchtlingsdelegierten und Integrationsexperten Peter Arbenz. Die scheidende Präsidentin Ursula Surber konnte von den Veranstaltern für den Verein Solidaritätshaus einen Check über 7000 Franken entgegennehmen.

Zunächst informierte Peter Arbenz im voll besetzten Ausstellungssaal des Völkerkunde- und Historischen Museums St.Gallen über sein Studium an der Universität St.Gallen, wo er sich erstmals mit der Flüchtlingsproblematik befasste und sich für die geflüchteten Ungarn einsetzte. Hierauf erinnerte er an die Entwicklung der Ein- und Auswanderung in und aus der Schweiz, die eine lange Tradition hat, konkret etwa an die 40‘000 jüdischen Flüchtlinge, die vor und während des Zweiten Weltkrieges aufgenommen wurden, bevor es zu den tragischen Rückweisungen kam. Nach den Ungarn fanden Tibeter Einlass, später Menschen aus neuen Kriegsgebieten wie Bosnien. Angewachsen ist neuerdings die Zahl der Armutsflüchtlinge. In der Folge befasste sich Arbenz mit der schweizerischen Gesetzgebung und beseitigte mit seinen Darlegungen unter anderem die herrschende Begriffsverwirrung. Heute sind beinahe gleich viele vorläufig Aufgenommene in unserem Land, denen die Rückkehr nicht zumutbar ist, wie anerkannte Flüchtlinge.

 

Schwere Schicksale

Dezidiert berichtete Arbenz über die Flüchtlingskrise in Europa ab 2010. Er betonte, dass es bei allen Fakten und Zahlen letztlich um vielfach traumatisierte Menschen gehe mit schweren Schicksalen. Die Hilfstätigkeit im Ausland ist nach dem ehemaligen Flüchtlingsdelegierten wertvoll, stosse aber auch an Grenzen. Weiter sprach sich Arbenz für rechtsstaatlich korrekte Lösungen und für eine offene und tolerante Gesellschaft aus. Abschliessend entwarf der Vortragende drei Szenarien einer künftigen Entwicklung. Die Gäste hofften natürlich auf Szenario „Hoffnung“ mit Waffenstillstand in Syrien, dagegen zeigte das Szenario „Worst Case“ schlimme mögliche Entwicklungen mit einem Anschwellen der Flüchtlingsströme auf. Die Schweiz hat natürlich nur wenig Einfluss auf das Geschehen; hier ist kluge und humane internationale Politik gefragt.          

Einblicke ins Flüchtlingsleben

Wertvollen Einblick in die Alltagsproblematik der Flüchtlinge bot das Podiumsgespräch unter der Gesprächsleitung von Peter Arbenz mit Ursula Surber vom St.Galler Solidaritätshaus mit zwei betroffenen Flüchtlingen, Michael Nakleh aus Syrien und Daniel Nurzai aus Afghanistan. Als grösste Herausforderung nannten sie die Erlernung der deutschen Sprache, obwohl sie beide schon recht gut deutsch sprechen.

Es wurde deutlich, dass das Flüchtlingsleben oft dramatisch verläuft, viele Probleme mit sich bringt und das Angebot des Solidaritätshauses mit einem Mittagstisch, Beratungen und Schulungen einem grossen Bedürfnis entspricht. Die Assimilierung ist für Leute aus fremden Kulturen schwierig, aber gezielte Unterstützung hilft ihnen weiter. Während Nakleh für sich eine gute berufliche Lösung als Assistenzarzt am Kinderspital St.Gallen gefunden hat, sucht der Schweisser Daniel Nurzai seit Monaten erfolglos eine Stelle.

Als Höhepunkt der Veranstaltung konnte Ursula Surber zu ihrer grossen Überraschung einen Check für den Verein Solidaritätshaus in der Höhe von 7000 Franken von Kaspar Schuh von den St.Galler Odd Fellows entgegennehmen. Der Beitrag stellt natürlich auch eine Anerkennung der Verdienste der scheidenden Vereinspräsidentin dar.     

 

Die Odd Fellows

Willi Roth von den St.Galler Odd Fellows (Alpstein-Loge) übernahm die Aufgabe, deren Ziele näher zu erörtern. Es sind Mitglieder des seit 250 Jahren tätigen, weltweiten, politisch und konfessionell unabhängigen Ordens. Zu den Hauptzielen zählen nach Roth Persönlichkeitsförderung, ethisches und humanistisches Denken und Handeln, die Pflege der Freundschaft bei regelmässigen Veranstaltungen mit Vorträgen im eigenen Heim sowie die gemeinnützige Tätigkeit wie jetzt bezüglich des Solidaritätshauses.

Abgeschlossen wurde die auch mit Musik bereicherte Veranstaltung mit einem Apéro riche mit von Flüchtlingen zubereiteten Spezialitäten aus fernen Ländern.

 

Bildlegende: Kaspar Schuh übergab den Check von 7000 Franken an Ursula Surber vom Solidaritätshaus.

 

Bild Checkübergabe

Spende für die Gassenküche

Die Alpstein-Stiftung der Alpstein-Loge übergab der Gassenküche an der Linsebühlstrasse in St.Gallen eine Spende von 6000 Franken. Jürg Niggli, Geschäftsleiter der Stiftung „Suchthilfe“, die auch die Gassenküche betreibt, benutzte die Gelegenheit, die gut besuchte Institution den Odd Fellows näher vorzustellen.

Anlässlich einer keinen Feier erinnerte Jean-Pierre Gubser, Präsident der Alpstein-Stiftung, zunächst daran, dass die Stiftung durch das Legat des bekannten St.Galler Radiopioniers Fredy Weber und Mitglied der Odd Fellows gegründet werden konnte. Bald wird die Stiftung zwanzig Jahre alt und hat bisher rund eine halbe Million an Beiträgen geleistet. Trotz aller Turbulenzen in der Finanzszene konnte das Vermögen auf eine Million anwachsen, so dass die Stiftung gemäss den Statuten dort finanziell einspringen kann, wo privates Engagement sinnvoll ist.

Jürg Niggli, Geschäftsführer der Stiftung „Suchthilfe“, bedankte sich bei den Odd Fellows herzlich für die grosszügige Spende. Die Gassenküche werde ausschliesslich durch Spenden betrieben, weshalb solche Beiträge wichtig seien, sei doch jährlich mit einem Gesamtaufwand von 300‘000 Franken zu rechnen. So könnten die Nutzerinnen und Nutzer der Gassenküche, die vielfach Schicksalsschläge hinter sich haben und vielfach als „Rettungsanker“ eine Abhängigkeit von Drogen oder/und Alkohol aufweisen, die Solidarität jener Kreise spüren, denen es besser gehe. Man bemühe sich um eine gesunde Verpflegung der Gäste auch mit Salat und Gemüse, um eine gemütliche Atmosphäre, weshalb im letzten Sommer auch einige Investitionen in den Raum vorgenommen worden seien. Es könnten jeweils am Mittag 25 bis 35 Essen zu drei Franken abgegeben werden, doch bestehe kein Konsumationszwang. So sei die Gassenküche inzwischen für viele eine zweite Heimat geworden, wo sie sich täglich von elf bis 17 Uhr aufhalten könnten. Natürlich würden klare Regeln für die Besuchenden gelten, so werde beispielsweise das Dealen auch in Nebenräumen und draussen vor dem Haus in keiner Weise toleriert und jede Gewaltanwendung sei verboten. Deshalb habe man auch eine wirklich gute Akzeptanz der Gassenküche auch im Quartier erreichen können. Manchmal gehe es allerdings auch nicht ohne Sanktionen, wie Aufenthaltsverbote für eine gewisse Zeit, wenn Vorgaben nicht eingehalten würden. Zum ausgebildeten Fachpersonal würden laufend auch Zivildienstleistende und Praktikanten für die Betreuung und Bedienung der Gäste eingestellt, mit denen man gute Erfahrungen gemacht habe.

 

Bildlegende: Links Jean-Pierre Gubser, Präsident der Alpstein-Stiftung, rechts Jürg Niggli, Geschäftsleiter der Stiftung "Suchthilfe", bei der Übergabe des Checks in der Gassenküche.

Odd Fellows Spende an Tixi-Bus

Kürzlich konnten die freiwilligen Fahrerinnen und Fahrer von Tixi-Bus (Verein Behindertenbus St.Gallen) ein neues Fahrzeug in Betrieb nehmen. Anlässlich der Einweihung übergaben die St.Galler Odd Fellows den Schlüssel des Fahrzeugs symbolisch dem Verein.

Die St.Galler Odd Fellows haben an den Erwerb des Fahrzeugs 20‘000 Franken aus der eigenen Alpstein-Stiftung bezahlt. An die Kosten des Fahrzeugs mit der neuesten Sicherheitseinrichtung haben zwei weitere Stiftungen Beiträge geleistet, möchten aber nicht erwähnt werden. Die Odd Fellows aber wurden auf drei Seiten des Fahrzeugs als Stifter vermerkt.

Die Spitze des Vereins Behindertenbus St.Gallen mit Präsident Hannes Kundert bedankte sich bei den Odd Fellows, die schon vor sieben Jahren einen Bus finanziert haben, für das neue grosszügige Geschenk. Mit den sechs Tixi-Bussen werden zusammen jährlich 300‘000 Kilometer für 24‘000 behinderte Personen zurückgelegt. 120 Freiwillige besorgen die Transporte sieben Tage die Woche. Der Verein freut sich gemäss Geschäftsführer René Metzger auf weitere Freiwillige. Mehr Informationen auf www.tixi-sg.ch.

 

Bildlegenden:

Foto 1: Symbolische Schlüsselübergabe (von links): Walter Frei von den Odd Fellows, Tixi-Bus-Präsident Hannes Kundert, Geschäftsführer René Metzger, Rolf Hofstetter von den Odd Fellows und Edi Ribi, ehemaliger Geschäftsführer und Teilzeit-Mitarbeiter von Tixi-Bus.

Foto 2: Übergabe-Feier beim Tixi-Bus: (Von links) Hannes Kundert, Präsident Verein Behindertenbus St.Gallen, René Metzger, Tixi-Bus-Geschäftsführer, Walter Frei und Rolf Hofstetter von den Odd Fellows, Edi Ribi, ehemaliger Tixi-Bus-Geschäftsführer und heute Teilzeit-Mitarbeiter.

Foto 3: Die Beschriftung des Fahrzeugs